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Föhrenwaldwanderung die Zweite

Ich stelle mein Auto auf dem großen Parkplatz beim der Burg Lichtenstein ab. Vor dem Start auf die eigentliche Runde mache ich einen kurzer Umweg um einen Blick auf die Burg zu werfen.

 

 

 

Die vorgeschlagene, violette markierte Runde wäre ca. 15 km lang, davon allerdings einige Km auf der Straße von der Höldrichsmühle zurück zum Parkplatz.

Unterwegs überlege ich, ob bzw. wie ich den Straßenabschnitt vermeiden kann.


Nach dem kurzen Abstecher zur Burg folge ich den Wegweisern zur «Pfefferbüchsel». Dort finden sich Mauerreste der sogenannten Johannes- oder Pilgerkapelle, die Fürst Johann I. von und zu Liechtenstein im Jahre 1818 im Föhrenwald des Kalenderberges errichten ließ. Wegen ihrer etwas eigenwilligen Dachform hieß diese Kapelle im Volksmund «Pfefferbüchsel».

Im weiteren Verlauf finden sich noch der «Schwarze Turm» eine künstliche Ruine im Föhrenwald des Kalenderberges am felsigen Abhang zur Mödlinger«Klausen». Daneben ein Stück Mauerwerk mit 2 Bogenfenstern. Die sogenannten «Augengläser» mit Blick auf Mödling. Dies war früher ein Aussichtsturm den Fürst Liechtenstein um 1807 erbauen lies. Sein Name war «Lug ins Land» Mit der Zeit zerfiel der Turm und übrig blieb eine Ruine.

Auf dem Bergrücken gegenüber befindet sich auf halber Höhe die Burg Mödling und oben der Husarentempel, die nächsten Stationen der Runde.

Vorher muss ich irgendwie vom scharzen Turm die fast senkrechten Felsen zur Straße runter und drüber wieder hochgehen.

Der Abstieg gestaltet sich dann doch weniger schwierig als befürchtet. Es ist eine sehr steile teilweise abenteuerliche Treppe und endet in der Mödlinger Klause. Diese geht von der Vorderbrühl bis in die Hinterbrühl und ist eingefaßt von steilaufragenden Kalksteinfelsen.

Unten angekommen stehe vor einem Gebäude mit interressanter Fassade. Über dem Eingang steht zwar "Gasthaus in der Klausen" bei näherer Betrachtung  sieht es nach dem Vereinsheim der Burschschaft Wiking aus. Daneben sieht man das Aquädukt der Wr. Hochquellenwasserleitung.

 

Ich gehe in die engegengesetzte Richtung um den Aufstieg zur Burg Mödling zu finden. Die Burg ist ein beliebtes Ausflugsziel. Sie wurde von der Stadt Mödling renoviert und ein Rundgang mit erklärenden Bildtafeln eingerichtet.

Hier will ich endlich eine längere Rast einlegen und meinen Proviant verzehren. Leider ist selbst in den Gemäuern der Burg keine windsteller Platz zu finden, sodass ich nach dem Rundgang weiter Richtung «Breite Föhre» aufbreche. Dabei handelte es sich um eine rund 450 Jahre alte Schwarzföhre, die 1988 abstarb und 1997 aus Sicherheitsgründen entfernt und durch eine Gedenktafel ersetzt wurde.

Auf dem Weg dort hin finde endlich einen ruhigen Platz für Pause und Jause.

 

Ein weiterer Wegpunkt, bevor ich den Husarentempel erreiche ist noch das «Matterhörndl», ein etwa 10 m hoher Kalkfelsen. Wenn man durch die Öffnung des Matterhörndls hindurchgeht, soll es laut einer Legende Glück bringen!

Am Husarentempel angekommen bläst wieder starker Wind, sodass ich mich nach kurzem Rundblick wieder auf den Weg mache. Vorher studiere ich die Möglichkeiten die Tour ursprünglich vorgeschlagene Tour zu verlassen um auf kurzem Weg zurück zum Auto zu kommen.

Mittels meiner «Apemap Wanderapp» und «Kompass Wanderkarte» finde ich einen schnellen Weg nach Vorderbrühl und einen Steig vorbei an der Seegrotte zurück zum Parkplatz.

 

Trotz der  Abkürzung habe ich 13 km und rund 460 hm auf dem Navi erfasst.